Vollprothesen oder auch totale Prothesen für Ober- und Unterkiefer bestehen aus festen Prothesenkörpern (rosa Kunststoff) und künstlichen industriell hergestellten Zähnen (Kunststoff oder Porzellan).
Die Vollprothese liegt mechanisch lose auf den unbezahnten Kiefer und genau darin besteht das eigenliche Problem von diesen Zahnersatz.
Die Prothese muss so gestaltet werden das sie bei Kaufunktion ruhig auf dem Kiefer liegen bleibt. Die Gestaltung einer Vollprothese umfasst dabei folgende Einzelmassnahmen :
- Analyse der Prothesenlager
- Funktionsabformung
- Bissregistrierung
- Zahnaufstellung nach Prinzipien der Prothesenstatik, Aesthetik und Phonetik
- Gestaltung der Prothesenbasis zur Stützung der Lippen und Wangenmuskulatur
(Muskelgriffigkeit)
Der Verlust von Zähnen im Ober- oder Unterkiefer wirkt sich auf die ganze Funktion des Kausystems aus und der restliche Zahnbestand wird sehr nachteilig beinflusst. Fehl- und Überbelastungen, Zahnwandern (Mesialwanderung) Elongation der Antagonisten und den daraus folgenden Okklusionsstörungen. Verlorengegangene Zähne führen zu einer stärkeren Belastung des Restgebisses. Paradontalschäden werden deutlicher und der Verfall des Gebisses schreitet schneller voran wenn nicht durch prothetische Massnahmen und Versorgung Einhalt geboten wird.
Ziel der prothetischen Massnahmen sind folgende :
- Wiederherstellung der Zahnreihe und fehlender Gewebeteile
- Therapeutischer Aspekt des Zahnersatzes (Stoppung oder Verzögerung des Verfalls des Restgebisses oder anderer Gewbsstrukturen des Kausystems)
- Prophylaktische Funktion des Zahnersatzes (zukünftigen krankhaften Veränderungen vorbeugen)
- Ästhetik und Phonetik